Rezension

“22 Bahnen” von Caroline Wahl

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Vermutlich ist zu dem vom Publikum geliebten und mit Preisen überhäuften Debütroman von Caroline Wahl schon mehr als genug gesagt worden. Dass es neben zahlreichen anderen Preisen auch zum “Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhandlungen Deutschlands 2023” gewählt wurde, hat nun auch mich Skeptikerin dazu bewogen, dem Buch endlich eine Chance zu geben. Und was soll ich noch lange drumherum reden? Auch ich bin dem Charme von “22 Bahnen” hoffnungslos erlegen. Es braucht nun wirklich nicht noch eine Rezension. Doch möchte ich wenigstens einmal kurz loswerden, dass ich mit “22 Bahnen” ein neues Für-Immer-Lesehighlight gefunden habe. “Für immer”? Ja, für immer. Auf derselben Stufe wie “Was man von hier aus sehen kann” von Mariana Leky und “Zusammen ist man weniger allein” von Anna Gavalda und so ziemlich jedem neuen Buch von Elizabeth Strout. 

Denn Caroline Wahl hat einen ganz eigenen, modernen und frischen Schreibstil, der mich von der ersten bis zur letzten Seite für sie eingenommen hat. Mit Tilda ist ihr eine komplexe, tiefgründige Hauptprotagonistin gelungen, die gleichzeitig stark aber auch sehr verletzlich ist und deren Handlungen trotz ihrer rational mathematischen Denkweise stets von der Liebe zu ihrer kleinen Schwester geleitet werden. Die Beziehung der beiden Schwestern wird sehr feinfühlig und einfühlsam beschrieben. Besagte kleine Schwester mochte ich auch sehr gerne und freue mich, dass ihr mit “Windstärke 17” ein eigener Roman gewidmet ist. Eine zarte Liebesgeschichte ist zudem als besonderer Bonus enthalten und führte dazu, dass ich mein Herz vollends an den Roman und seine liebenswert-charmant-eigensinnigen Charaktere verlor. Ein neues Herzensbuch! (5/5)

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